Mein Problem ist das Servieren. Ein nobel gedeckter Tisch erschreckt mich. So wie der italienische Esser sich unwohl fühlt,wenn ein Lokal gar zu nobel erstrahlt. Da knurrt er meistens vor sich hin: Der Wirt gibt nicht genug fürs Essen aus,weil er die Einrichtung noch schuldig ist." Am liebsten ist mir der Gast,der in der Küche neben einem bereitgestellten Tisch sitzt, und dem ich mit einem Schöpferschwung direkt vom Herd das frisch gekochte Essen auf einem Teller knallen kann. Er soll den Löffel oder die Gabel schon in der Hand halten und sofort aus dem fast noch nicht hingestellten Teller zu essen beginnen. Ich sehe es als einen leisen Verrat an,wenn ich zum Beispiel das Püree in eine Schüssel leere und nicht direkt aus dem Hefen,indem der Kochlöffel noch steckt,servieren darf.
Steaks,die man nicht mit dem Reindl auf den Tisch stellen darf, bereiten mir Schmerzen.
Der Speisetisch soll,wenn er schon nicht in der Küche steht, im angrenzenden Zimmer stehen. Langsame Gäste,im Easytalk verhaftet,die nicht bereit sind, das Glas des unvermeidlichen Drinks sofort niederzustellen und an den Esstisch zu rasen, sich womöglich noch an drei Türen in Türquälereien ergehen,sitzordnungsgestört um den Tisch herumstehen,dann womöglich noch zuerst die Damen,dann die Herren bedient werden sollen, das alles sind Genuss störende Elemente.
Ein Essen bei mir hat immer ein wenig den Charakter der Fütterung. Ich habe das von meinem Freund Eberhard Waechter gelernt, der so weit ging,die Brote,nachdem er sie geschnitten hatte,von seinem Platz aus den geschickt fangenden Kindern zuzuwerfen. Meine Frau hat mir bei vielen Antiquitätenhändlern und auf Flohmärkten extra lange Löffel und Gabeln besorgt, mit denen ich über den ganzen Tisch langend meine Gäste rasend schnell bedienen kann. Jeder Gast,der sein Essen hat,beginnt auf meinen Befehl unabhängig jeder Rangordnung sofort zu essen. Da ich meine Speisen kaum kaue(ich esse nicht gern Speichel) sondern möglichst schnell schlucke (ich schmecke das meiste erst hinten), hole ich die vorzeitige Bedienten rasch wieder ein. In meiner relativ großen Wohnung gibt es nur einen Esstisch in der Küche. Der noble Esstisch im Nebenzimmer,ein wertvoller Tisch aus dem beginnenden 17.Jahrhundert,wurde noch nie benützt.
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